„Mein Bruder ist eigentlich ein netter Mensch. Aber manchmal sagt er komische Sachen und ich bin mir unsicher, ob das nicht rechte Parolen sein könnten“
„Neuerdings hört meine Tochter rechte Rockbands. Muss ich etwas dagegen tun oder ist das nur eine rebellische Phase?“
„In meiner Kita-Gruppe haben mich Eltern darauf angesprochen, dass diese ganzen Multi-Kulti“ Bücher die Kinder nur verwirren und sie krank machen sollen. Sie fordern nun, dass wir alle Bücher durch vermeintlich gute Bücher ersetzen. Was kann ich dagegen tun?“
„Zu dieser einen Familie möchte kein*e Casemanager*in fahren, weil die Eltern offen rechtsextrem und aggressiv auftreten. Aber wie schützen wir die Kinder?“
Bei solchen oder ähnlichen Situationen wenden Sie sich gerne an die folgenden Beratungsangebote im Land Bremen:
Die Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF)*, angesiedelt beim LidiceHaus, bietet folgenden Zielgruppen Beratung an:
Angehörige
Die Beratung richtet sich an Personen, die in ihrer Familie oder innerhalb ihres familiären Kontextes mit Themen des Phänomenbereichs Rechtsextremismus konfrontiert sind. Sie können sich an die Beratungsstelle wenden, wenn beispielsweise Ihre Lebenspartner*in, Geschwister, Großeltern, Kinder, Eltern oder andere Personen in ihrem nahen sozialen Umfeld rechtsextremes und menschenfeindliches Verhalten zeigen, sich entsprechend äußern, sich in zugehörigen Kontexten bewegen oder sie hierzu eine fachliche Einschätzung benötigen. In all diesen Fällen bietet Ihnen die Beratungsstelle Unterstützung.
Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe
Das Beratungsangebot richtet sich an alle pädagogischen Fachkräfte, die in ihrem beruflichen Kontext mit rechtsextremen Familien und/ oder deren Kindern und unterschiedlichsten sich daraus ergebenen Problemlagen konfrontiert sind. Dies können beispielsweise Mitarbeiter*innen der freien Kinder- und Jugendhilfe, Fachkräfte in Jugendämtern, Schulen oder Kitas sein, die problematisches oder auffälliges Verhalten bei Eltern/ und oder Kindern wahrnehmen und sich diesem Thema annehmen möchten.
Rahmen der Beratungen
Ort, Dauer und Umfang der Beratung richten sich nach dem Bedarf und den Notwendigkeiten der Beratungsnehmenden. Die Beratung ist systemisch-lösungsorientiert: Situationen werden gemeinsam eingeschätzt und Beratungsnehmende lernen ihre Grenzen und Ressourcen kennen. Die eigene Handlungsfähigkeit soll durch Hilfe zur Selbsthilfe gestärkt werden.
Die Beratungen finden live in den Beratungsräumlichkeiten in Bremen oder als videobasiertes Onlineformat statt.
Die Beratung ist grundsätzlich kostenfrei, unbürokratisch, vertraulich und auf Wunsch anonym.
Zur Terminvereinbarung schicken Sie gerne eine E-Mail, nutzen Sie das Kontaktformular auf der Homepage oder hinterlassen Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter mit einer Telefonnummer.
Kontakt:
E-Mail: info@rechtsextremismus-und-familie.de
Telefon: 0421/69 272 19
Homepage: www.rechtsextremismus-und-familie.de
*Gefördert wird die Fachstelle über das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ist zudem Teil des bundesweiten Kompetenznetzwerkes Rechtsextremismusprävention – KompRex. RuF bündelt die Kenntnisse und Kompetenzen im Themenfeld Rechtsextremismus und Familie und führt Expert*innen aus nahezu allen Bundesländern im bundesweiten Netzwerk „Rechtsextremismus und Familie“ zusammen.